Integration von erneuerbaren Energien mit einem EMS

Die Integration von erneuerbaren Energien ist eine der größten Stärken eines Energiemanagementsystems (EMS). Es ermöglicht, Solar-, Wind- und andere erneuerbare Energiequellen in Echtzeit zu überwachen und den Verbrauch entsprechend zu steuern. Durch intelligente Steuermechanismen kann überschüssige Energie entweder gespeichert, direkt verbraucht oder ins Netz eingespeist werden, wodurch eine effizientere Nutzung der erzeugten Energie gewährleistet wird.

Ein EMS trägt entscheidend zur Netzstabilität bei, indem es Lastspitzen reduziert und den Eigenverbrauch optimiert. Besonders bei Photovoltaikanlagen zeigt sich der Nutzen deutlich: Das System priorisiert die Nutzung des selbst erzeugten Stroms für den Haushalt oder das Unternehmen, bevor der Überschuss ins Netz eingespeist wird. Dies erhöht die Wirtschaftlichkeit der Anlage, da Netzbezugskosten gesenkt und Einspeisevergütungen optimal genutzt werden können.

Zusätzlich kann ein EMS Batteriespeicher, Wärmepumpen oder sogar Elektrofahrzeuge in die Energieverwaltung einbinden. Durch eine dynamische Steuerung wird überschüssige Energie gezielt gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt abgerufen, wenn der Strombedarf steigt. Besonders im Kontext von dynamischen Stromtarifen kann das System dabei helfen, Strom dann zu nutzen, wenn er am günstigsten ist.

Ein weiteres Potenzial liegt in der Vernetzung mit Smart Grids: EMS können nicht nur die Eigenversorgung optimieren, sondern auch netzdienlich agieren, indem sie flexibel auf Strompreise, Netzbelastungen und Erzeugungsschwankungen reagieren. Diese Funktion wird in Zukunft mit der verstärkten Integration von Demand Side Management (DSM) immer wichtiger, da dezentrale Energiequellen besser mit dem Stromnetz interagieren müssen.

Quellen:

Bundesamt für Energie (BFE)
Fraunhofer ISE – Energiemanagementsysteme
International Energy Agency (IEA )
Smart Grids & Energy Systems
Verband der Elektrotechnik (VDE).

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