Einsatzmöglichkeiten von Energiemanagementsystemen

Ein Energiemanagementsystem (EMS) kann in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, um Energieeffizienz zu steigern, Kosten zu senken und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
In Privathaushalten steuert ein EMS Solaranlagen, Batteriespeicher und Wärmepumpen, indem es den Eigenverbrauch optimiert und Lastspitzen reduziert. Auch Elektrofahrzeuge können intelligent geladen werden, indem das System günstige Tarife nutzt oder überschüssige Solarenergie speichert.
In Unternehmen hilft ein EMS, Produktionsprozesse zu optimieren, Maschinenlasten zu steuern und Spitzenlasten zu vermeiden. Besonders in energieintensiven Industrien, wie der Metall- oder Chemiebranche, können so erhebliche Einsparungen erzielt werden. In Krankenhäusern sichert ein EMS eine unterbrechungsfreie Energieversorgung, indem es kritische Systeme priorisiert und Notstromlösungen integriert.
Kommunen profitieren von EMS-Lösungen für Straßenbeleuchtung, Ladeinfrastruktur für E-Mobilität und öffentliche Gebäude, um Energiekosten zu senken und CO₂-Emissionen zu reduzieren. In der Landwirtschaft können EMS-Systeme nicht nur Bewässerungsanlagen überwachen, sondern auch Belüftungssysteme in Ställen, Kühlhäuser oder Futtersilos effizient steuern.
Auch in Bürogebäuden, Hotels und Einkaufszentren sorgt ein EMS für eine intelligente Steuerung von Beleuchtung, Heizung und Klimatisierung. Es kann sich dynamisch an Belegungszahlen und Wetterdaten anpassen, wodurch nicht nur Energiekosten gesenkt, sondern auch der Komfort für Nutzer verbessert wird. In Rechenzentren optimiert ein EMS zudem die Kühlung, um die enorme Abwärme effizient zu nutzen und Stromkosten zu minimieren.
Quellen:
Bundesamt für Energie (BFE)
Fraunhofer ISE – Energiemanagementsysteme
International Energy Agency (IEA)
Smart Grids & Energy Systems
Verband der Elektrotechnik (VDE).